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Schaf im Grenzburg-Garten
Am 2. Juli, einem Sonntagnachmittag, wanderte vom Schwarzenberg her, über
die Weißhausstraße, ein Schaf in den Grenzburg-Garten ein. Es
kam irgendwann auf den Festplatz und lief sogar einmal
kurz in die Grenzburg rein, kam aber gleich wieder raus. Dann
hielt es sich vor allem auf dem kleinen Hügel hinter der
Grenzburg auf.
Die Euter des Schafes waren prall gefüllt und
einige hatten den Eindruck, dass man das Schaf dringend melken
müsse. Irgendwann kam dann Schwurmann Piergiuseppe von
Vitali-Tomasoni zu Brandico und fing zusammen mit
Aljoscha das Schaf mit Hilfe von anlockendem Salz in den
Händen ein. Es liess sich dann von Piergiuseppe bereitwillig
melken. Die Milch wurde in einem Topf aufgefangen und dann von
vielen anwesenden Stammesmitgliedern gemeinsam, nachdem es
gefiltert in eine Flasche umgeschüttet wurde, getrunken. Für
die meisten Erwachsenen schmeckte es ungewohnt, doch die
meisten Kinder genossen die Milch, obwohl ein wenig Salz
von den Händen Giuseppes in der Milch gelandet war. Inzwischen
zog Schwurfrau Karolina Maria von Lang-Grieser zu Buching los,
um den Besitzer des Schafes ausfindig zu machen.
Sie fand ihn dann auch bald: Eine Frau aus Faulenbach,
deren Hof an der Morisseschlucht gleich bei der Einfahrt nach
Faulenbach liegt. Ihr Lebensgefährte und dessen Tochter kamen
dann auch bald, fingen das Schaf auf unserem Hügel ein und
brachten es zurück nach Faulenbach. Wie sich dann
herausstellte, war das Tier am Freitag, den 30. Mai
von einem Hund vertrieben worden und streunte seither
durch die Landschaft. Das Schaf war ein Mutterschaf mit Namen
"Lisa", das gerade ein Junges hatte und säugte. Am Samstag,
hatten Stammesmitglieder das Schaf schon auf
der anderen Seite des Lechs am Fuße des Vilser Berges gesehen.
Scheinbar war das Schaf dann entweder durch den Lech
geschwommen, oder über den Maxsteg auf die andere Seite
gekommen und dann über die Ziegelwies und den Schwarzenberg
irgendwann im Grenzburg-Garten angelangt. Die Anwesenden
erlebten den Besuch des Schafes irgendwie als mythisches Zeichen.
Spontan beschäftigen sich einige
Stammesmitglieder mit der Frage, ob man nicht Schafe, die auch
im Winter draußen leben können, im Grenzburg-Garten oder den
umliegenden Wiesen, halten sollte.
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2. Juli 2006: Schaf
"Lisa" auf dem kleinen Hügel hinter der Grenzburg
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